Geschäftsbericht 2021
Aus den Bereichen

Aus den Bereichen

Das SIWF sorgt für kompetente Ärztinnen und Ärzte

Das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) begleitet diplomierte Ärztinnen und Ärzte nach der Ausbildung durch die gesamte Berufslaufbahn. Das Institut stellt sicher, dass sie eine qualitativ hochstehende und auf den Bedarf der Bevölkerung ausgerichtete Weiter- und Fortbildung erhalten. Seit April 2009 organisiert das SIWF im Auftrag des Bundes die ärztliche Weiter- und Fortbildung. Während die Weiterbildung zum Facharzt die eigenverantwortliche Berufsausübung zum Ziel hat, dient die lebenslange Fortbildung dazu, die in der Aus- und Weiterbildung erworbenen Kompetenzen zu erhalten und diese im Einklang mit der Entwicklung der Medizin zu aktualisieren.

Das SIWF vereinigt als selbstständiges und unabhängiges Organ der FMH alle wichtigen Akteure aus dem Bereich der ärztlichen Weiter- und Fortbildung. Die breite Abstützung und die Einbindung der öffentlichen Institutionen unterstreichen das Bekenntnis zur Transparenz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Glaubwürdigkeit des SIWF. Die Bündelung aller Regelungs- und Finanzkompetenzen in einer Hand gewährleistet die effiziente Umsetzung der vom Bund akkreditierten Weiterbildungsvorschriften. Das Medizinalberufegesetz (MedBG) bildet die Grundlage und den Rahmen für die Tätigkeit des SIWF.

Die Geschäftsstelle

Das SIWF ist das Kompetenzzentrum im Bereich der ärztlichen Weiter- und Fortbildung in der Schweiz. Die Geschäftsstelle des SIWF bildet die administrative Drehscheibe und dient Ärztinnen und Ärzten, Institutionen und Behörden als Anlaufstelle.

Die Geschäftsstelle steht unter der Leitung von Christoph Hänggeli und ist in folgende fünf Bereiche unterteilt:

  • Allgemeines Sekretariat
  • Internationales
  • Diplome
  • Weiterbildungsstätten
  • Medizininformatik
Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter SIWF

V.l.n.r.: Petra Bucher, Alexandra Baptista, Lukas Wyss, Renate Jungo, Barbara Linder

Allgemeines Sekretariat

Das allgemeine Sekretariat administriert die zentralen legislativen Organe des SIWF (Geschäftsleitung, Vorstand und Plenum). Im Berichtsjahr revidierten Geschäftsleitung und Vorstand des SIWF an elf Sitzungen insgesamt 24 Weiterbildungsprogramme (Facharzttitel und Schwerpunkte) sowie 4 Fähigkeitsprogramme.

Der Vorstand hat die Schaffung des Schwerpunktes «Spezialisierte Kinderchirurgie» zu «Kinderchirurgie» sowie der drei Schwerpunkte «Komplexe Endo-Urologie», «Rekonstruktive Urologie» und «Uro-Onkologie» (als Ersatz des Schwerpunktes «Operative Urologie») zum Facharzttitel «Urologie» beschlossen sowie die zwei neuen Fähigkeitsausweise «Interventionelle Angiologie (SGA)» und «Targeted Neonatal Echocardiography TNE (SGPK/SGN)» beschlossen.

Im Fachgebiet «Psychiatrie und Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankungen» hat der Vorstand die Einführung der sanktionierenden Wirkung der Schwerpunktprüfung beschlossen.

Das SIWF anerkennt nicht-fachspezifische Fortbildungsveranstaltungen unter anderem in den Bereichen Ethik, Gesundheitsökonomie, Versicherungsmedizin, Management/Führung und Teaching. Im Berichtsjahr hat das SIWF 236 Gesuche beurteilt. In 212 Fällen wurde der Antrag gutgeheissen und das Fortbildungslabel «SIWF-approved» erteilt.

Aufgrund der anhaltenden Pandemielage hat das SIWF auch im Berichtsjahr wiederum eine Covid-19-Gutschrift in der Höhe von 25 Credits gesprochen. Zudem wurden die vom SIWF erarbeiteten Empfehlungen für digitales Lernen (Online-Veranstaltungen, E-Learning-Programme) überarbeitet.

Petra Bucher

Petra Bucher, Leiterin allgemeines Sekretariat/Fortbildung

Internationales

Der Bereich «Internationales» beantwortet seit Jahren durchschnittlich 800 Mailanfragen von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland. Diese lassen sich über die Möglichkeiten informieren, wie sie ihren Beruf in der Schweiz ausüben, wie sie ihre Diplome anerkennen lassen oder einen eidgenössischen Facharzttitel erwerben können. Daneben unterstützt der Bereich aber auch Ärztinnen und Ärzte, die für eine geplante Tätigkeit im Ausland Bestätigungen und Informationen zum Schweizer Weiterbildungssystem benötigen. Deutlich zugenommen hat in den letzten Jahren die Anzahl Bescheinigungen bezüglich in der Schweiz absolvierter Weiterbildungsperioden von Ärztinnen und Ärzten mit einem ausländischen Arztdiplom, deren Ziel es ist, ihren Weiterbildungstitel im Herkunftsland zu erwerben.

Zudem werden Anfragen von ausländischen Organisationen sowohl zu allgemeinen als auch spezifischen Weiter- und Fortbildungsfragen bearbeitet. Im Rahmen der jährlich durchgeführten Konsultativtagung der deutschsprachigen Ärzteorganisationen werden in einer Arbeitsgruppe länderspezifische, länderübergreifende und europarechtliche Aus-, Weiter- und Fortbildungsthemen besprochen.

Barbara Linder

Barbara Linder, stv. Geschäftsführerin, Bereichsleiterin Internationales

Diplome

Der Bereich «Diplome» ist für die Erteilung von über 80 verschiedenen Facharzttiteln und Schwerpunkten zuständig. Die durchschnittlich 12 Mitarbeitenden überprüfen jährlich rund 3000 Titelgesuche und Standortbestimmungen von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung und formulieren zu jeder Anfrage eine Stellungnahme zuhanden der Titelkommission (TK). Diese entscheidet, ob die Bedingungen zum Erwerb eines Facharzttitels oder Schwerpunktes erfüllt sind. Die Mitarbeitenden des Bereichs «Diplome» verfassen im Anschluss rechtsverbindliche Entscheide zuhanden der Kandidatinnen und Kandidaten. Darüber hinaus beraten und unterstützen sie Ärztinnen und Ärzte bei Fragen zu den Weiterbildungsprogrammen, ihrem Curriculum und bei Fragen zur Erfassung von Weiterbildungen im eLogbuch. Im Berichtsjahr wurden total 1666 Facharzttitel erteilt (Vorjahr: 1687).

Alexandra Baptista

Alexandra Baptista, Bereichsleiterin Diplome

Weiterbildungsstätten

Im Berichtsjahr hat die Weiterbildungsstättenkommission (WBSK) 332 neue Weiter­bil­dungs­stätten (WBS) anerkannt (davon 251 Arztpraxen), 339 WBS re-evaluiert bzw. bestätigt, 123 WBS von der Liste der anerkannten Institutionen gestrichen (davon 80 Arztpraxen) und 3 Gesuche um Neuanerkennung abgelehnt. WBS werden vorwiegend re-evaluiert, wenn bei der Revision eines Weiterbildungsprogramms die Kriterien für die Anerkennung ändern oder die verantwortliche Leitung wechselt.

Ein wichtiger Bestandteil eines Anerkennungs- bzw. Re-Evaluationsverfahrens ist die Visitation. Ein Expertenteam prüft vor Ort die Weiterbildungsverhältnisse, die Umsetzung des Weiterbildungskonzeptes sowie die Einhaltung der geforderten Kriterien und gibt zuhanden der WBSK eine Empfehlung ab. 2021 wurden 196 Visitationen durchgeführt.

Jungo Renate

Renate Jungo, Bereichsleiterin Weiterbildungsstätten

Medizininformatik

Der Bereich «Medizininformatik» entwickelt und betreut die Applikationen des SIWF. Das eLogbuch und die Fortbildungsplattform sind die beiden grössten Applikationen und stellen den umfangreichsten Teil der Tätigkeit dar. Kernthema ist dabei die digitale Transformation des SIWF und seiner Arbeitsabläufe. Neben der Softwareentwicklung gehören die Unter­stützung der Fachbereiche und der Ärztinnen und Ärzte als grösste Benutzergruppe zu den Hauptaufgaben des Bereichs.

Wyss Lukas

Lukas Wyss, Bereichsleiter Medizininformatik

Das könnte Sie auch interessieren

Kontakt

SIWF Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung
Elfenstrasse 18, Postfach
3000 Bern 16

Tel. 031 503 06 00
info

Kontaktformular
Lageplan

© 2022, SIWF Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung